Montag, 30. September 2013

from the hoods of japan - harajuku girls

Tag 10



Weitblick am Morgen... hier vom 238m hohen Roppongi Hills Mori Tower. Im 54. Stock befindet sich eine Aussichtsplattform, in den Stockwerken darunter treiben uA Goldman Sachs und die Lehman Brothers ihr Unwesen. 



Am Weg durch Shibuya hatten wir das Glueck, einen Schreinumzug mitzuerleben. Diese Umzuege sind Teil der Matsuri, eine Art Volksfest im Shintoismus. Das Hauptheiligtum des Schreins wird in mobile Schreine (Mikoshi) umgeladen und laut laermend durch das Dorf oder, wie in diesem Fall, durch das Stadtviertel getragen. Begleitet von Sake, Trommeln und Feuerwerken, beweist dieser Umzug eindrucksvoll, dass Religionsausuebung nicht immer still und heimlich passieren muss. 


Angeblich wiegen die Mikoshi bis zu 2 Tonnen - dafuer sehen die Herren doch ziemlich entspannt aus!



Unser Spaziergang fuehrte uns nach Harajuku, einem Viertel in Shibuya. Harajuku ist vor allem bei den jungen JapanerInnen beliebt und eines der wichtigsten Modezentren Tokyos, dieses Foto entstand in der Takeshita-Dori, der bekanntesten Einkaufsstrasse Harajukus. Viele kleine Geschaefte, in denen man hauptsaechlich punkig-schrille Dinge kaufen kann und dichtes Gedraenge moegen auf den ersten Blick Unbehagen ausloesen, wenn man sich aber darauf einlaesst, kann man den Harajuku-Kei foermlich spueren! 




Der gemeinsame Treffpunkt nach unserem Streifzug durch die Strasse war eine kleine Bruecke zwischen dem Bahnhof Harajukus und dem Yoyogi-Park. Diese Bruecke ist ein wichtiger Treffpunkt fuer die sogenannten Cosplayer - ein japanischer Verkleidungstrend, wo die TeilnehmerInnen Figuren aus Comics, Mangas, Animes, Computerspielen... moeglichst originalgetreu nachstellen, auch das gegenseitige Fotografieren gehoert dazu. 



Wer kennt diesen Manga?



Weiter fuehrte unser Weg zur Shibuya Station, am Weg dorthin passierten wir eine Demonstration gegen die japanische Atomenergiepolitik. 



Die Umgebung der Shibuya Station ist vor allem fuer 2 Dinge bekannt. 
1: Das Shibuya 109 Einkaufscenter
2: Die gigantische Alle-Gehen-Kreuzung (Diagonalqueren)
Bei dieser Kreuzung werden alle Fussgaengerampeln gleichzeitig auf Gruen geschaltet, dadurch ist es allen FussgaengerInnen moeglich, nicht nur von der einen Strassenseite zur Gegenueberliegenden zu wechseln, sondern eben auch diagonal. 


"all is lost in yellow light"

Tagesausklang im 48. Stockwerk des Tokyo Metropolitan Government Buildings, kurz: Rathaus.







Samstag, 28. September 2013

Meter machen

Tag 9

Ach, haette doch nur jemand an einen Schrittzaehler gedacht... 
Am heutigen Tagesprogramm standen der Besuch des Kaiserpalastes und die Besichtigung des Viertels Ginza

Den Palast ansich konnten wir leider nicht sehen, da der Grossteil des Gelaendes fuer die Oeffentlichkeit unzugaenglich ist und von der kaiserlichen Palastpolizei bewacht wird.
Dafuer trugen uns unsere Fuesse durch die oestlichen Palastgaerten - sollten die anderen Himmelsrichtungen auch solch enorme Gruenflaechen aufweisen, hat alleine dieser Teil der Stadt die Groesse Wiens :-)
Gesaeumt von Hochhaeusern, Glassfassaden und boulevardesken Strassen durften wir hier ganz besondere Ausblicke geniessen und uns langsam aber stetig auf die unfassbaren Dimensionen dieser Stadt einlassen. 




Bevor wir nach Ginza wanderten, goennten wir uns eine Mittagspause rund um das Tokyo International Forum.


Ginza ist ein Stadtteil im Bezirk Chuo und wurde nach einem Brand 1872 von dem Architekten Josiah Conda komplett neu aufgebaut. 
Davor von kleinteiliger Bebauung gepraegt (und als eine Art "Fischerdorf" gefuehrt), entwickelte sich das Viertel durch eine enorme Verbreiterung der Hauptstrasse (von 13 auf 26 Meter!) und eine lange Zeile aus zweigeschossigen Gebaeuden mit vorgesetzten Balkons nach dem Vorbild von Paris und London zu der ersten Flaniermeile Japans - anscheinend so eindrucksvoll, dass "Ginza" sich als allgemeingueltiger Ausdruck fuer "Einkaufsstrasse" etabliert hat. 

Was wir heute erleben durften: 
Die Hauptstrasse, gepraegt von Luxuskaufhaeusern, Restaurants, Galerien und Hotels, wird am Wochenende fuer Autos gesperrt und bietet den FussgaengerInnen und RadfahrerInnen die Moeglichkeit, in Schanigaerten mitten auf der Strasse zu entspannen... (..............) 









Karaoke... finally!

Kurzer Nachtrag zum gestrigen Abend:

Eine kleine, aber topmotivierte Gruppe machte sich nach dem Abendessen noch auf zum Karaoke. Vorstellen kann man sich das wie folgt:

Ein Haus. Ein Foyer mit Rezeption. 6 Stoecke, mehrere Gaenge, viele kleine Raeume.
Mit all you can drink (nomi-hodai), essbaren Kleinigkeiten und 2 Stunden Singspass kamen wir auf rund 3500 Yen pro Person... und das war es allemal wert! 
Unser privates Karaokekaemmerchen bestand aus einer Eckbank, einem Tisch, einem Flatscreen, 2 Mikros und dem Haustelefon. (Getraenkebestellungen!)

A. und L. eroeffneten mit einem soliden Klassiker: I want it that way - Backstreet Boys,
G., A., F., D. und M. waehlten waehrenddessen ihre Favoriten via Tablet; der gewuenschte Song oder Interpret wird eingetippt, angeklickt und... action!

2 Stunden lang gaben wir ein wunderschoenes Medley zum Besten, von Doris Day ueber Lady Gaga, CCR, Frank Sinatra und Queen, Robbie Williams und Abba, Spice Girls, Aerosmith uvm...
zum Glueck sind die Raeume gut gedaemmt.

What happens in japanese karaoke bars stays in japanese karaoke bars - Fotos ersparen wir euch dieses Mal :-)


Freitag, 27. September 2013

Halbzeit. Tag 8. Oder: The eagle has landed part II

Wir sind angekommen! Heute zu Mittag ist unser Shinkansen in Tokio gelandet - die restliche Reise aka Tokio-Madness steht bevor.
Das Sakura* Hostel, unsere Heimat für die nächsten Tage, liegt im Stadtteil Asakusa, in der Nähe von (guess what??) einem Tempel - und zwar dem Sensō-ji, dem ältesten buddhistischen Tempel in Tokio. Für manche von uns, die in den letzten Tagen zwangsweise tempelenthaltsam leben mussten, war dies auf jeden Fall ein sehr feiner Anblick.

Unser Hostel ist toll - zwar weniger familiär als das Letzte, dafür hat jeder ein richtiges Bett und die vielen jungen Reisenden, die sich in der Lobby tummeln, verbreiten ein nettes urbanes Flair. Die Umgebung hier ist aufregend. Praktisch gegenüber liegt der Hanayashiki Vergnügungspark und erfüllt die Nachtluft mit Angst- und Freudensschreien. Manche unserer Gruppe sind schon ziemlich heiß drauf, eine Runde am Karussel zu drehen...
Heute haben wir begonnen Asakusa zu erkunden - es ist noch schwer den Eindruck von Tokio zu beschreiben - die Stadt wirkt freundlich, in diesem Stadtteil relativ modern und nicht zu eng. Zwei Landmarks sind hier eindeutig die Asahi Beer Hall (ihre Form hat uns wahrhaftig amused!!) und der Tokio Sky Tree, der mit einer Höhe von 643m der höchste Turm der Welt ist.

Leider konnten wir diesen Aussichtspunkt noch nicht erklimmen, Mission to be completed in den nächsten Tagen.

Rutschspaß hatten wir im Oyokogawa-shinsui-Koen Park, der leider auch einen Verletzten zur Folge hatte

Die Hitze ist weg, darüber freuen wir uns sehr! 15 bis 25 Grad sind sogar in der prallen Sonne sehr gut zu ertragen. Tokio, es ist uns eine Ehre hier zu sein!


* Sakura ist die kulturell bedeutsame japanische Kirschblüte

Donnerstag, 26. September 2013

Momentaufnahme

Tag 7 oder: die erste Woche ist vorbei!

Heute (Echtzeit!) ist unser freier Tag und gleichzeitig der letzte Tag in Kyoto. Keine gemeinsamen, geplanten Touren. Viele von uns sind krank oder zumindest kraenklich (gute Besserung an dieser Stelle), manche auf eigener Faust unterwegs, manche Gruppen besichtigen Orte, die in den letzten Tagen keinen Platz mehr hatten... Und die Gruppe der Laedierten (verstauchte Zehen; offene Blutblasen; Kniescheiben kurz vor dem Rausspringen etc) sitzt in der Hostellobby bei einer gediegenen Partie UNO und Whitney Houston (RIP)
Und der Blog freut sich auch - die letzten Tage wurden nachgetragen und bei den aelteren Eintraegen ein paar Fotos ergaenzt.


mir gehts schon ziemlich gut! das muss man schon sagen! betonung auf ziemlich!
ich bin mit der allgemeinen situation zufrieden
die invalidenrate nimmt zu
ich finds geil
sehr aufregend, immer noch
freude auf die kommenden tage...

und diese werden wir, wie ihr bestimmt alle wisst, in Tokyo verbringen.
Ein neues Abenteuer beginnt!

Liebe Gruesse und bis bald,
Lisl


Nara

Tag 6

Unser letzter Ausflug waehrend unseres Kyotoaufenthalts fuehrte nach Nara. Von 710 bis 748 war Nara die Hauptstadt Japans, sie hat etwa 400000 EinwohnerInnen - und mindestens genauso viele (phantom-hungrige) Rehe.

"Rehaeuglein"


Der Hauptgrund unseres Besuches war... richtig! Ein Tempel.
Wir dachten ja, wir haben schon genug herumgetempelt und "eh alles schon gesehn" aber:
Dieser Tempel war massiv. Hier gleich mal ein Foto zum Beweis, der Todai-ji:


Der Todai-ji beeindruckte sogar die Tempelmueden unter uns - zu Recht!
Immerhin ist er nicht nur der groesste Tempel Japans, sondern auch das groesste Holzgebaeude der Welt, mit der groessten Bronzebuddahstatue der Welt... aber hallo!






Osaka Cycle Tour

Tag 5

Osaka - die urbane Glueckseligkeit.
Hier konnten wir zum ersten Mal erahnen, was uns in Tokyo erwarten wird.
Pulsierend, lebendig und: ab und zu ein bisschen dreckig. Mit anderen Worten, wir besuchten eine "echte" Stadt mit Ecken und Kanten - feingeschliffenen, aber immerhin.

Am Bahnhof Fukushima (an die besorgten Verwandten: Osaka-Fukushima hat kein Atomkraftwerk) holte uns Sam ab, ein Englaender der sein privates Glueck in Osaka gefunden hat und am Beruflichen noch arbeitet, seit 3 Monaten betreibt er "Cycle Osaka", mit dem bekannten Konzept gefuehrter Radtouren durch die Stadt. Von nun an werden Fotos fuer sich sprechen, was aber unbedingt noch gesagt werden muss:
Danke Jan, fuer die Organisation dieses grossartigen Tages und an euch LeserInnen: Bei eurem naechten Japanbesuch unbedingt eine Radltour mit Sam und den Piano Twins machen! :-)
https://www.facebook.com/CycleOsaka?fref=ts

"20 Urban Planners from Vienna, 12 bikes, 3 guides, a walking tour, a cycling tour, a mass lunch in the middle - a brilliant day had by all, and we didn't lose a single guest! Thanks so much to everyone for making it work so well!"















Was viele nicht wissen: Japan hat eine stark ausgepraegte Fahrradkultur.
Empfehlung: Fuer ein paar Minuten den Blog wechseln und sich von Ulla informieren lassen!
http://veloviel.wordpress.com/

Mittwoch, 25. September 2013

Dont stare at the monkey in the eye!

Tag 4


Mit Schmetterlingen im Bauch machten wir uns am Montag auf nach Kameoka (NW-Kyoto), um von dort aus mit dem Romantic Train durch malerische Schluchten entlang eines Flusses zu fahren.
Urspruenglich waere eine Bootstour geplant gewesen, die aber aufgrund eines Taifuns und den daraus resultierenden Ueberschwemmungen leider abgesagt wurde.
Die Zugfahrt dauerte etwa 25 Minuten - genug Zeit, um allerhand zu erleben:
Ein Kamerateam mit topmotiviertem Interviewer, ein Animateur mit Gruselmaske und ein singender Zugfahrer (wer oder was davon grusliger war, kann nicht eindeutig gesagt werden), Jubel, Trubel, Heiterkeit und natuerlich: ganz viel Romantik und Liebe <3




In Arashiyama wanderten wir durch einen Bambuswald und staerkten uns fuer die eigentliche Challenge des Tages: die Erwanderung des Affenbergs. Bereits beim Aufstieg bewunderten wir die am Wegrand angebrachten Schilder, die uns entweder erklaerten was die Makakenaeffchen moegen, nicht moegen und was wir als BesucherInnen des Berges machen duerfen oder eben nicht.
Hier ein kleiner Auszug:

Dont stare at the monkey in the eye.
Visiters give Monkeys Feeds only in the Rest Room.
Dont put a load on outside.
Please take a distance more 3m with Monkeys.

Am Gipfel des Berges erwartete uns ein grandioser Blick ueber Kyoto - wir befanden uns mitten im Affenpark. Das bedeutet: Affe links, Affe rechts, Affe oben, Affe unten, Affe zwischen den Beinen,
Radetzkymarsch durch Lautsprecher bei der Fuetterung und in-Pose-werfen beim Fotografieren. (Affen und Menschen gleichermassen) Der Hektik- und Geraeuschpegel war hier aehnlich wie im Zug, dazu das Wissen, dass man selbst einen Teil zu dem ganzen Affenzirkus beitraegt.







Runter vom Berg, ab zum Bahnhof und heim ins Hostel. Nach einem kurzen, aber sehr effektiven Kollektiv-Nickerchen das Abendessen: Teppanyaki. Eine heisse, in den Tisch eingelassene Platte, 20 Menschen, 12 Gaenge, Fresskoma. Gute Nacht!


                                                                                                                                                                 



Dienstag, 24. September 2013

Ueber 7 Tempel musst du gehn...

Tag 3

Ein kurzes Vorwort an die lieben LeserInnen unseres Blogs:
Wir hinken leider etwas hinterher. Aber keine Angst, kein Tag wird unkommentiert bleiben!
Ein wenig problematisch gestaltet sich gerade auch die Handhabung der Tastatur unseres japanischen PCs, deshalb werden Fotos stueckweise nachtraeglich eingefuegt und Umlaute nur dann verwendet, wenn Handy, Notebook oder Aehnliches verwendet werden.
Trotzdem: Schoen, dass ihr mit uns seid, geht uns nicht verloren! :-)

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Nach einer kurzen Stimmungsumfrage (repraesentative Gruppe) zum vorgestrigen Tag kann man eine klare Steigerung bezueglich Motivation und Freude im Ablauf unserer sonntaeglichen Tempeltour erkennen:

Kinkaku-ji

Der Kinkaku-ji, auch als "der goldene Pavillon Tempel" oder auch Rokuon-ji, "Rehgarten Tempel", befindet sich im Nordwesten Kyotos. Die Tempelanlage ist fuer die Shariden (Reliquienhalle) bekannt, deren obere beiden Stockwerke vollstaendig mit Blattgold ueberzogen sind.
Diese Tatsache erweckte anscheinend in so manchem von uns natuerlich-unnatuerliche Gefuehle:
"Wenn ich ihn beschreiben muesste, wuerde ich am ehesten "komisch kuenstlich" dazu sagen!"
Die Tempelanlage ist, wie bis jetzt fast alle der von uns erwanderten Anlagen, eher ein Ort des Tourismus und Trubels als der Reinigung und Ruhe...
Beim obligatorischen Gruppenfoto verjagte uns leider ein Tempelwaechter kurz vorm Abdruecken, deshalb kann man den? die? goldigen Shariden nur hinter dem Baum erahnen :-)





Im Anschluß machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Ryoan-ji, einem der bekanntesten Zen-Gaerten Japans.
Wer kennt sie nicht, die 15 Steine, die man niemals auf einen Blick sehen kann? Wie ihr euch bestimmt denken koennt, machten auch wir keine Ausnahme, obwohl bestimmt jedeR von uns heimlich dachte, das Raetsel endlich zu loesen... Beeindruckend war die gepflegte und aufwaendig gestaltete Landschaftsgartenanlage und auch das rituelle Schuhausziehen beim Betreten des Tempels sorgte wie immer fuer grosse Freude.



Fushimi-inari

"Riesig! Unvorstellbar! Haut einen um! Bombeneindruck! Echt schoen! Wie lange steht so ein Ding wohl?
So (oder so ähnlich) reagierten wir auf den Shinto-Schrein im Stadtteil Fushimi.
Tausende rote Toriis schlängeln sich alleeförmig den Hügel im Gelände hinauf, am Gipfel wurden wir (bzw. die tapferen BergsteigerInnen unter uns) mit einem Blick auf das Allerheiligste belohnt,
dem öffentlich einsehbaren Schrein - einem... Spiegel!
Wieviele Köpfe hier wohl schon ihr hochrotes Wunder erlebt haben?



 
Auf individuellen Wegen reisten wir zurück zum Hostel, ein Grüppchen schlenderte von der Kyoto Station zu Fuß nach Hause. Etwa 2 Stunden dauerte der Spaziergang durch unscheinbare Wohngassen abseits der großen Hauptstraßen. Eine spannende, wenn auch nicht ganz schmerzfreie Alternative (Blasenpflaster werden bereits jetzt zu hohen Preisen am Hostel-Schwarzmarkt gehandelt) zu überfüllten Zügen in der Rush Hour.
Und weil der Tag formell verhältnismäßig bald endete... arbeiteten wir umso intensiver am informellen Teil :-)

Ich weiss jetzt bereits, wie wunderbar, unterhaltsam und ereignisreich die Tage 4 und 5 waren  (sehr romantische Zugfahrt mit dem Romantic Train. Besuch am Affenberg. Radtour durch Osaka.)
Seid gespannt!

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Life is like a rollercoaster
It does flips and throws you over
Board your ship that's going nowhere
If you stop, you'll end up somewhere
Everybody wants to go to Japan
Everybody wants to go to Japan
Everybody wants to go to Japan
Everybody, just hold hands.

(Coco Rosie - Japan)

Sonntag, 22. September 2013

Hiroshima

Unser zweiter Tag in Japan war eine sehr intensive Erfahrung  - für Geist und Körper. Um 7 Uhr morgens machte sich unsere Reisegruppe inkl. einiger tief hängender Augenringen auf den Weg nach Hiroshima, einer Hafenstadt im Südwesten von Honschu. Zuerst besuchten wir den Shukkeinen Garten, ein Miniaturlandschaftsgarten, der vor allem durch seine große Anzahl an bunten gefräßigen Kois 'begeisterte'. Danach ging es zur Karpfenburg. Unsere weitere Tour führte uns durch die erdrückende und entsetzende Vergangenheit Hiroshimas: am 6. August 1945 um 8:17 Uhr explodierte die weltweit erste im Krieg eingesetzte Atombombe in 600m Höhe über der Innenstadt Hiroshimas. 80% der Innestadt wurden damals dem Erdboden gleichgemacht. Die Detonation und der darauf folgende Fallout (radioaktiver Niederschlag) haben zehntausende Leben in Hiroshima zerstört.
Den Opfern des atomaren Angriffs wird in Hiroshima vor allem an der Atombombenkuppel, im Friedensgedenkpark und dem Friedensmuseum gedacht. Die Ausstellung im Museum beschreibt detailliert den Hergang der Katastrophe, den langen Wiederaufbau und die unvorstellbaren Folgeschäden der A-Bomb. Leider wird mit keinem Wort erwähnt, dass Japan selbst über zahlreichen Atomkraftwerke verfügt und bislang nur dem militärischen Einsatz von Kernwaffen abgeschworen hat.
Hungrig ging unsere Tour weiter auf die Insel der Plastik fressenden Rehe und Hirsche, eigentlich unter dem Namen Miyajima bekannt. Auf der 'Schrein-Insel' ist der Itsukushima Torii (Schrein) zu sehen, das angeblich meist fotografierteste Motiv Japans. Dort genossen wir (weiterhin sehr hungrig!) einen ktischigen aber fantastischen Sonnenuntergang.

 
Was uns sonst noch so aufgefallen ist:
In Japan gibt es wahrhaftig sehr viele Tempel.
Das Klopapier ist einlagig.
Das Geräusch einer Klospülung kann mit einem Soundknopf simuliert werden – damit die anderen nicht mitikriegen, was man am Klo so tut.
In Kyoto sagt man Okini, nicht Arrigato. In Tokyo würde man mit dieser Art des Dankesagens als Landei gelten.
In Kyoto fährt der letzte öffentliche Bus an einem Freitag Abend vom Stadtzentrum zu unserem Hostel schon um 23 Uhr.
RadfahrerInnen sind sehr stylisch und fahren gerne auf den Gehsteigen.
Frauen in Kyoto tragen ihre Kiomonos auch im Alltag.
Der grüne Tee (in Tee-, Eis-, Saft- oder sonstiger -form) schmeckt hier sehr anders.
Es gibt eine Vielzahl an kreativen Beschäftigungsjobs (primär Winker, Leuchtstabschwinger oder Schilderhalter). 
Nicht einmal Baustellen dürfen hier dreckig sein.

Freitag, 20. September 2013

Kultur erwandern

Tag 1 geht zufrieden und müde zu Ende. Wir haben uns heute die wichtigsten Tempel im Nordosten von Kyoto erwandert. Vom Ginkaku-ji, dem silbernen Pavillon über Eikan-ji entlang des Philosophenwegs mit dem lohnenden Ende am Kiyomizu Dera. Bei Sonnenuntergang gings durch Geisha Viertel Gion nach Pontocho und wir ließen den Abend bei lekkeren Kleinigkeiten und lokalem Bier ausklingen. When in Rome, do as the Romans do! Das Foto zeigt uns an der Pforte des Kiyomizu Dera. 

Donnerstag, 19. September 2013

My Kyoto, my Cheapest Inn, my Blog



 Auf dem schnellsten Weg  sind wir nun auf der schoenen Dachterrasse Kyotos angekommen! Die ersten Mutigen haben den Seetangsnacks gefroent, die zweiten Mutigen waren Ramen essen (sehr gut! Sehr lecker Ramen, Arigato!). Geendet hat der Abend mit einem wunderbaren Asahiii (lecker Bier) mit Panoramablick ueber Kyoto. 
Um auch auf die raumrelevanten Themen einzugehen, die Verdichtung ist nicht nur im Strassenraum zu beobachten - auch die Hostelzimmer verfuegen ueber wenig Platz zwischen den "Betten".

P.S. Es ist Vollmond.
// Wenn der Mond ueber mein Viertel kracht.....

Mittwoch, 18. September 2013

the eagle has landed!

konnichiwa! wirklich glauben kann es nach den letzten 20 stunden wohl niemand... aeroflot hat uns wohlbehütet von wien über moskau nach tokio geflogen! als gastgeschenk für japan haben wir uns was ganz besonderes überlegt: frisch desinfizierte fingerabdrücke und ein schokoladenseitenfoto. und nun: mit dem shinkansen am schnellsten weg nach kyoto!

Leaving on a Jetplane

Alle waren überpünklich beim Treffpunkt am Flughafen. Und schon stehen wir Schlange am Gate. Guten Flug!

Dienstag, 17. September 2013

Blog zur Japan Exkursion offiziell gestartet!

Herzlich willkommen auf dem Blog der Exkursion 2013 nach Japan. Studierende der Studienrichtungen Raumplanung sowie Architektur der Technischen Universität Wien verbringen 19 spannende Tage in Japan.
Diese Exkursion wird auf Grundlagen des seminaristisch erabeiteten Wissens über die japanische Kultur, sprachwissenschaftlicher Theorien, der Gesellschaft, Geschichte und Religion, mögliche Erklärungsgrundlagen für räumliche Phänomene und deren jeweiligen kulturellen Zusammenhang liefern. Die Teilnehmer haben eine ambitioniertes Programm zusammengestellt das einen guten Querschnitt über Japan seine Kultur und nicht zuletzt über seine Menschen bieten wird.
Sie können dieser Reise hier im Blog folgen oder zusätzliche Artikel und Routenbeschreibungen unter folgender Adresse nachlesen:
http://exkursion.iemar.tuwien.ac.at
Die Exkursion findet von 18.9. - 6.10.2013 statt. Viel Spaß beim Mitlesen.